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Montreux 2025 - Final mit Marseillaise

Es war wieder so weit: mit der Ausschreibung des Europe Top 16 2025 wurden alle Tischtennisfreunde dazu aufgerufen, sich auf den Weg nach Montreux zu machen und in der Salle Omnisports du Pierrier für gute Stimmung zu sorgen. Neben den zahlreichen Fans, die Athleten wie die Lebrun-Brüder, Truls Möregårdh oder Bernadette Szőcs zu sich lockten, war auch eine Delegation aus dem TTCAA zugegen, um die dort dargebotene Tischtenniskunst mit scharfäugigem Interesse zu betrachten.

Und es bedurfte schon am Freitag äusserster Aufmerksamkeit, um den Geschehnissen am Tisch auch wirklich folgen zu können, denn viele der Achtelfinals sowohl bei den Herren als auch den Damen waren heiss umkämpft; schnelle Ballwechsel waren die Norm. Der kleine Tischtennisball beanspruchte die Aufmerksamkeit aller für sich.

Schnell zeichnete sich ab, dass die Lebruns zu den Turnierfavoriten zählten. Man konnte bei all den französischen Flaggen, den überdimensionierten Lebrun-Porträts und dem ohrenbetäubenden Beifall, den sie stets erhielten, durchaus von einem Heimvorteil sprechen. Beide nutzten den Vorteil für sich und konnten sich am Freitag gegen ihre jeweiligen Kontrahenten durchsetzen. Die Lebruns wollten dem Turnier ihren Stempel aufdrücken und das breite Publikum sehnte sich ganz offensichtlich nach einem Lebrun’schen Turniersieg. Doch sollte es auch erstmals gelingen?

Pizza. Bar. Hotel Splendid. Busfahrt. Zähne putzen. Schlaf. Frühstück. Zurück ins Geschehen! Am Samstag setzten sich bei den Damen drei Deutsche und die Rumänin Samara durch. Felix Lebrun musste sich gegen formstarken Patrick Franziska geschlagen geben und übergab somit die Verantwortung an seinen älteren Bruder weiter. Einige der TTCAAler kamen zwischenzeitlich auf die geniale Idee, im Genfersee bei Wassertemperaturen im einstelligen Bereich zu baden. Warum nicht?

Restaurant. Casino. Kartenspiele. Hotel Splendid. Schlaf. Frühstück. Sonntag! Die Finalspiele standen an. Bei den Herren schieden Franziska und Möregårdh, bei den Damen Winter und Shan aus. Im Finale konnte Rumänin Samara das Defensiv-Bollwerk Han nicht bezwingen, jeder noch so schnelle Schuss Samaras fand die entsprechende defensive Replik durch Han. Das Finalduell zwischen dem Titelverteidiger Jorgic und Fanfavorit Alexis Lebrun war ein sehenswertes Spektakel; letztlich konnte sich Alexis mit seinem feinen Ballgefühl und seinem gnadenlosen Killerinstinkt durchsetzen. Mit dem Sieg Alexis wurde der kollektive Traum Wirklichkeit; die Menge wusste nicht anders darauf zu reagieren, als die Marseillaise anzustimmen.

Zum Schluss noch eine kleine glückliche Wendung: Bei der Rückfahrt gelang es TTCAA Vereinschampion Adrian in letzter Sekunde, seinen Koffer vor der unbegleiteten Weiterreise zu bewahren. Wir nehmen uns die schnelle Reaktionszeit, mithilfe derer er die Folgen seiner kurzen Geistesabwesenheit abwenden konnte, als Vorbild.

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