Mit dem Einzug in die zweite Hauptrunde des Schweizer Cups beschliesst der Verein, dass es an der Zeit ist, der Konkurrenz ein wenig Respekt einzuflössen. Die Equipe tritt als zweithöchste je aufgestellte TTCAA-Cup-Mannschaft mit Dominik Moser, Tobias Klee, Alban Burgat, Adrian Raschle, Michel Kloss und Robin Feuz gegen die Gegner aus Kriens an. Gefunden hatte man sich bereits auf der Zugfahrt, einige gewollt andere eher zufällig, aber wichtig vor allem, die vollständige Ankunft in der krienserischen Halle.
Nach ausgiebigem Einspielen startet die Partie vor den wachsamen Augen des aus sageumschreibe 3 Personen bestehenden Publikums, Affoltern hier in der doppelten Überzahl mit 2:1. Dank dem aus 3 A17 klassierten Spielern bestehendem Mittelbau, konnte taktisch aufgestellt werden, und so überliess Affoltemer Nachwuchschef Tobias dankend einem seiner nun gleich klassierten Schützlinge den Platz im oberen Paarkreuz.
Trotz klarem Klassierungsunterschied in allen Begegnungen, waren die Gegner nicht zu unterschätzen und luchsten den Affoltemern 2 von 6 ersten und 3 von 6 zweiten Sätzen ab. Gewonnen wurden trotz Gegenwehr 5 der 6 Spiele, nur Schlusslichtspieler Robin schien in der ungewohnten Position überhaupt nicht ins Spiel zu finden und überliess den Gegnern einen ersten Punkt für ihre Hartnäckigkeit.
Doppel gab es in Affoltern auf drei verschiedene Arten, alle mit komplett unterschiedlichen Gewinnstrategien, aber nahezu den gleichen Erfolgsergebnissen. Das führende Doppel Dominik/Tobias erhielt als Benenner das undankbare Vergleichsadjektiv «alt» und zermürbte das gegnerische Paar mit Aufschlag- Rückschlagtaktiken. Doppel 2 Alban/Michel konnte gutmütig als «spielerisch» und mit gutem Gemüt als «clownesk» bezeichnet werden. Hauptziel hier war einzig das Spektakel, der eine coole Ball, Kopf leer und voll drauflos, der Gegner damit überrumpelt. Das letzte Doppel bildete das Gegenstück zu Doppel 2, «cool, calm and collected» hätte man ihnen als Slogan auf die T-Shirts schreiben können, durchdachte Strategie und Teamspiel brachten diesem Team den Sieg.
Mit 8:1 geht es also in die zweite Einzelrunde, der Sieg zwar technisch bereits in der Tasche des TTCAA, das Spiel jedoch noch nicht zu Ende. Das Gegnerteam macht keine Anstalten aufzugeben und kämpft um jeden Punkt, um jeden Satz, um jedes Spiel, und macht damit auch in dieser Runde den Affoltemern das Leben schwer. Erneut kann der TTCAA trotzdem 5 Einzel für sich entscheiden, der letzte Satz des Abends ein Fünfter, eine Aufholjagd nach 0:2 Rückstand für Schlusslicht Robin, der alles gibt, um das Spiel für sich zu entscheiden. Doch sein Gegner spielt mit der vereinten Ehre seiner Teamkameraden auf dem Rücken und scheint mit jedem Ballwechsel stärker zu werden, und obwohl Robin flipt und zieht und rennt, der 11. Punkt fällt auf Gegnerseite, der zweite Ehrenpunkt, der den Kampfgeist der krienserischen Equipe widerspiegelt.
Der Sieg geht an den TTCAA mit 13:2, die Spieler müde, die Zugheimfahrt zur späten Stunde der gefürchtete Tiefpunkt. Doch das Zuschauertaxi ist zur Stelle und kann für drei ausgepowerte Langstreckenpendler eine Zuflucht vor der eisigen Rückfahrtsdrohung in Form einer warmen, gemütlichen und doch deutlich schnelleren Heimfahrt bieten.