Ein neuer Sommer, ein neues Trainingslager in Ailingen. Der TTCAA wie jedes Jahr anwesend, vertreten von 7 Teilnehmenden aus 3 Familien – die üblichen Verdächtigen: Brigmann, Hess, Holzinger. Inzwischen mit 2.5 Generationen am Start arbeitet nicht nur der TTCAA, sondern auch diverse andere Schweizer Tischtennisvereine daran, immer mehr ihrer Mitglieder das Topspeed-Trainingslager infiltrieren zu lassen, natürlich mit dem ultimativen Ziel, alle Teilnehmerplätze mit Schweizern zu füllen (wäre ja viel angenehmer, wenn man sich nicht mehr zwingen müsste, Hochdeutsch zu sprechen).

Das Wetter zeigte in diesem Sommer keine Gnade, die Temperaturen hoch, die Luftfeuchtigkeit höher, selbst die noch so schwitzresistenten Spieler waren gezwungen, regelmässig ihr T-Shirt zu wechseln. Der Kampf vor dem Training einen Platz in der Nähe der offenen Hallenfenster zu ergattern, war hart, aber lohnenswert, denn der sanfte Luftzug, der erbarmend den schweissbedeckten Rücken kühlte, konnte im laufintensiven Training entscheidend sein.

Wer sich jedoch damit tröstete, dass man sich wenigstens nach dem Training in der benachbarten Badi abkühlen könnte, hatte falsch gedacht, denn der Himmel hatte sich die Trainingszeiten genau eingeprägt und schaffte es, immer genau im richtigen Moment die Pforten zu öffnen. Der prasselnde Regen schien zwar angenehm und lud zum Regentanz ein, die gleissenden Blitze und grollenden Donnerschläge schreckten aber doch eher ab, und man zog sich dann doch lieber schnell ins Innere zurück.

Zum Glück konnte man sich dieses Jahr auch drinnen gut beschäftigen, denn mit Olympia in vollem Gange, war auch die Mittagspause vor dem Fernseher schnell vorbei. Es empfahl sich jedoch, die Mediathek zu nutzen, denn sonst konnte man weder Tischtennis noch sonst wirklich viel von anderen Sportarten mitbekommen, da im deutschen Fernsehen die goldene Schwimmmedaille auf Dauerschlaufe wiederholt wurde. Die Auserwählten bekamen sogar den geheimen TT-Streaming-Tipp von Trainerlegende Tobias und konnten somit alle Spiele mitverfolgen.

Aber auch wer kein Olympiafan ist, hatte genug Zeit und Möglichkeiten sich zu beschäftigen. Essen gehen ist immer eine gute Wahl, denn auch wenn man schon so oft in Ailingen war, wie unsere TTCAA-Veteranen, findet sich doch immer wieder ein neues Restaurant zum Ausprobieren, und wenn man alles richtig macht, kann man sogar ein Abendessen mit den Topspeed-Trainern ergattern und sich von ihnen geheime Tipps zum Besserwerden abholen (aufgepasst an alle, die Jüngsten waren fleissig). Wer eher Stubenhocker ist, bucht sich einfach eine Ferienwohnung und pröbelt gemütlich in der fremden Küche an neuen Gerichten herum.

Schlussendlich waren zum Glück doch nicht alle Tage verregnet und der langersehnte Badibesuch konnte doch noch erfüllt werden (Vorsicht: es besteht die Gefahr die Hose zu vergessen, auch wenn sie dann mysteriös am Ausgangsgitter auftaucht). Und nicht nur das, sondern auch eine andere vom Regen gestörte Aktivität konnte noch nachgeholt werden; Familie Holzinger traute sich noch einmal ans Event Bogenschiessen, dass beim Jubiläumsausflug so unglücklich ins Wasser gefallen war, und kann bestätigen, dass es bei Sonnenschein doch mehr Spass macht (auch wenn 6 Stunden dann doch sehr anstrengend waren, man kann danach kaum den Arm zum Topspin ziehen heben).

Alles in allem war Ailingen wie jeden Sommer ein erfolgreiches und spassiges Trainingserlebnis, das sowohl als Saisonvorbereitung, als auch als Bewegungsausgleich in den faulen Sommerwochen, jedem zu empfehlen ist.